Bitte Spielen! Warum Sportpsychologie bereits im Kindes- und Jugendalter wichtig ist!

Bezugnehmend auf einen Blog Beitrag meiner Schweizer Kollegin Cristina Baldasarre unter die-sportpsychologen.de und in Anbetracht dessen, dass ich selbst gerade an einem sportpsychologischen Nachwuchsprojekt arbeite, widme ich meinen aktuellen Blog den Vorteilen, die die „frühe Sportpsychologie“ für Kinder und Jugendliche meiner Meinung nach bringt.

Sportpsychologie kann Kinder und Jugendliche motivieren, von der digitalen in die reale Welt zurück zu finden. © pixabay | natureaddict
Sportpsychologie kann Kinder und Jugendliche motivieren, von der digitalen in die reale Welt zurück zu finden. © pixabay | natureaddict

Damit meine ich nicht nur das mentale Training im Jugendalter, sondern gar alle Bereiche der Sportpsychologie. Denn diese spielt in nahezu jeder Altersklasse eine wichtige Rolle und trägt daher schon zu Beginn einer sportlichen Karriere zur Förderung von Talent und Fähigkeiten bei. Doch nicht nur das, denn mentale Trainingsformen fördern vor allem die Entwicklung der Persönlichkeit, die sich im Kindes- und Jugendalter zu formen beginnt!

Warum also nicht bereits in diesem Alter mit der Förderung der „persönlichen Form“ beginnen? Warum nicht schon jetzt an den Stärken und Ressourcen arbeiten, um den jungen Sportlern damit so früh wie nur möglich Bewältigungsstrategien und Hilfestellungen im (sportlichen) Alltag mit auf den Weg zu geben?

Doch was macht Sportpsychologie im Kindes- oder frühen Jugendalter eigentlich? Ganz einfach, sie trägt – vor allem spielerisch gestaltet – zum lernen bei. Nicht nur, weil Kinder je nach ihrem Entwicklungsstadium mehr als die rein kognitive Ebene brauchen, um Informationen aufnehmen und abspeichern zu können. Auch deshalb, weil es sich (übrigens auch im Erwachsenenalter) beim Spielen am besten lernt! Dabei möchte ich an dieser Stelle auf Gerald Hüthers Bestseller „Rettet das Spiel“ verweisen. Der bekannte Hirnforscher stützt sein lesenswertes Werk nämlich ebenso auf die These, das alles leichter geht, was spielerisch gelernt (und gemacht) wird.

Soziale Ausgrenzung ist oft schon bei Kindern ein allgegenwärtiges Thema. Die sportpsychologische Beratung bietet eine Anlaufstelle für Betroffene. © pixabay | 858265
Soziale Ausgrenzung ist oft schon bei Kindern ein allgegenwärtiges Thema. Die sportpsychologische Beratung bietet eine Anlaufstelle für Betroffene. © pixabay | 858265

Auch in der Sportpsychologie wird viel gespielt. Glücklicherweise wird dabei nicht nur im Nachwuchsbereich auf derartig spielerische Lernstrategien zurückgegriffen. Trotzdem, und vor allem deswegen eignen sich spielerische Formen bei jungen Sportlern besonders, um sportpsychologische Techniken einzuüben.

Von Ressourcen, Stärken und Spielen
Diese sportpsychologische Spiele-Taktik soll den Kindern dabei in erster Linie Spaß machen, gleichzeitig jedoch ihre Fertigkeiten auf verschiedensten Ebenen schulen. So lernen sie ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und zu aktivieren, sowie ihre Stärken damit zu stärken. Die Spiele tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche mit den Herausforderungen des Sports (und des Lebens) adäquat umzugehen lernen. Dass sie sozusagen Bewältigungsstrategien auf ihrem Weg mitbekommen, den sie nun erst eingeschlagen haben. Vor allem gewinnen Kinder und Jugendliche, die sportpsychologisch begleitet werden mindestens einen vertrauensvollen Ansprechpartner mehr, der sie in ihrer Entwicklung begleitet.

Kinder und Jugendliche lernen in sportpsychologischen (Spiel-)Einheiten genauso, ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und weiter zu entwickeln. Zu kombinieren, zu verstehen und zu erfassen was ihnen gut tut und möglicherweise auch, worauf sie nicht nur in ihrer sportlichen Laufbahn lieber verzichten wollen. Sie lernen sich gegenseitig zu stützen und die Gefühle ihrer Mitspieler – auch die ihrer vermeintlichen Konkurrenten – zu erkennen.

Sportpsychologie bei Kindern- und Jugendlichen bedeutet vor allem, spielerisch Talente zu fördern & Ressourcen aufzudecken. © pixabay | cece1
Sportpsychologie bei Kindern- und Jugendlichen bedeutet vor allem, spielerisch Talente zu fördern & Ressourcen aufzudecken. © pixabay | cece1

Sportpsychologie als „Soziale Strategie“ 
Und auch wenn ich den Ausspruch „früher war alles besser“ überhaupt nicht bestätigen möchte, sei noch gesagt, dass Sportpsychologie im jungen Alter vor allem die Kommunikation verbessern kann. Besonders den Kindern, die nach dem Jahr 2007 geboren wurde kommt seither nämlich eine scheinbar unaufhaltsame Welle sozialer Medien entgegen. Die Kommunikation zwischen den jungen Leuten hat sich grundlegend verändert – oftmals auf Kosten der natürlichen zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Sportpsychologie im Kinder- und Jugendalter unterstützt daher auch die sogenannte face-to-face Kommunikation und fördert das Bewusstsein für Beziehungen, die nicht nur im Sport eine wesentliche Rolle spielen.

Über mich
Ursprünglich aus dem Pferdesport kommend, habe ich bereits früh meine Leidenschaft für die Sportsychologie und das mentale Training entdeckt. Nach meinem Studium der Psychologie habe ich mich daher für eine Spezialisierung im Bereich Sportpsychologie entschieden. Als aktive Springreiterin und Marathonläuferin weiß ich, wie wichtig ein klarer Kopf, starke Nerven und ein ausgeglichenes Wesen beim Sport sind. Alle weiteren (mentalen) Themen, die ich im Sport als wichtig erachte, präsentiere ich euch jede Woche in meiner Kolumne.

Solltet ihr noch Fragen zu meiner Person oder meinen Leistungen haben, könnt ihr mich gerne unter johanna@mentalsportsconsulting.com kontaktieren! Ich freue mich auch über euren Besuch auf meiner Webseite und auf meinen Social Media Kanälen!

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